
Das Wissen um den Tod macht das Leben kostbar...
Wenn du auf die 60 zugehst, liegen zwei Drittel deines Lebens bereits hinter dir. gleichzeitig mit dem "bestandenen" Klimakterium findet in diesen Jahren eine nochmalige Wiederkehr des Saturn statt. Haben wir im zweiten Umlauf unser erwachsenes Leben aufgebaut, beruflich und familiär das kreiert, was uns wichtig schien, können wir uns jetzt mit einer gewissen Souveränität und weiteren Individualisierung von den Vorstellungen der Gesellschaft, wie ein gutes und richtiges Leben auszusehen hat, befreien. Wir "müssen" nicht mehr und können die uns verbliebenen Jahre im besten Fall mit einem großen Reichtum an Erfahrungen in Leichtigkeit und Freiheit leben.
Damit dies gelingt, ist es wichtig, sich einiger Themen bewusst zu werden.
Die größte Herausforderung besteht in dieser Zeit darin, dem "Kult der Jugendlichkeit" zu entsagen und die ganz eigenen Schätze der letzten Lebensphase zu bergen. Das "Sich-vertraut-machen" mit dem Alter beinhaltet das Entdecken eines neuen Umgangs mit dem eigenen Körper, dessen Leistungsfähigkeit nachlässt. Dabei gilt es eine Balance zu finden zwischen einem Festhalten Wollen und einem verfrühten Aufgeben.
In den allermeisten Fällen sind wir in diesen Jahren auch von der Pflege und dem Heimgang unserer Eltern berührt. Auch hier ist es wichtig, eine stimmige Mitte zu finden, um sich nicht zu überfordern und doch noch Raum zu haben, die gemeinsame Zeit zu einem guten Ende zu bringen. Ein letztes Mal melden sich alte Themen aus der Kindheit, die gewandelt gelöst werden wollen, was nicht immer einfach ist.
Nicht wenigen macht zudem der Übergang in die "arbeitsfreie" Zeit zu schaffen. Manch eine stürzt sich in die Rolle des Großmutter-Seins und nützt die Gelegenheit nicht, den zunächst "leeren" Raum neugierig wahrzunehmen, um ein Wirkungsfeld, das auftauchen möchte, zu erlauben. Auch hierbei kann ich dir helfen, in Kontakt mit deiner Seele zu kommen und neue Wege zu gehen.
Zuletzt fällt in diese Jahre, in denen der Rückblick in die Vergangenheit manchmal leichter fällt als das Sehen in die Zukunft, ein Ringen mit dem, was nicht sein konnte und auch nicht mehr sein wird.
Zu lernen, im Hier und Jetzt zu leben, wertzuschätzen, was uns gegeben ist und unseren Frieden mit dem eigenen Sterben zu machen, ist wohl eine der höchsten Künste im Leben von uns Menschen. Vielleicht kannst du in dieser Zeit erstmals oder erneut vertiefend zu einem dich tragenden Glauben finden, in dem du dich eingebettet fühlst in das Rad des Lebens und den Tod als das erkennst, was er ist: der letzte großen Wandel.
Alles Gute für dich, Kirsten
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